Auszeiten? Dafür hab ich keine Zeit!
Ich verstehe, dass du keine Zeit hast.
Du arbeitest Vollzeit, hast Kinder zu versorgen, dein Partner wünscht sich Aufmerksamkeit und deine beste Freundin braucht gerade deine Unterstützung.
Du bist in deinem Verein die Organisatorin und wenn du dich nicht um deine Eltern kümmern würdest, wären die komplett aufgeschmissen.
Im Kindergarten hast du versprochen die “gesunde Jause” mitzugestalten und deinem Nachbarn zugesagt, während seines Urlaubes die Katze zu füttern und seine Blumen nicht vertrocknen zu lassen.
Dein Alltag ist ausgefüllt mit lauter wichtigen Dingen, die erledigt werden “müssen”
Man verlässt sich schließlich auf dich!
Und du machst das ja auch gerne – das meiste zumindest.
Ja, am Abend fällst du zwar erschöpft auf’s Sofa.
Es war halt wieder ein langer, ausgefüllter Tag.
Das Bad bei Kerzenschein lässt du dir ein anderes Mal ein – heute ist es schon zu spät – schließlich musst du Morgen wieder früh raus.
Dass du dich oft gestresst fühlst und immer öfter ausgepowert, das lässt sich halt nicht ganz vermeiden. Du kannst sie ja nicht einfach im Stich lassen, in dem du ganz egoistisch Zeit für dich alleine abzwackst.
Kommt dir das auch irgendwie bekannt vor?
Dann sind wir schon zu zweit!
„Ein voller Terminkalender ist noch lange kein erfülltes Leben“
Kurt Tucholsky
Weißt Du was?
Du wirst nie Zeit finden
Ganz ehrlich. Oder bist du schon mal zufällig über eine halbe Stunde Zeit gestolpert?
Zeit musst du dir nehmen!
Wann immer du etwas willst, darfst du es zu deiner Priorität machen und Zeit dafür in deinem Leben frei machen.
Ich kann aus Erfahrung sagen – ja, es ist möglich 🙂
Auch im vollsten Terminkalender kannst du Zeit einplanen für etwas, dass dir gut tut, dir Energie und Kraft gibt. Einen Auszeitmoment nur für dich alleine. Um bei dir anzukommen, dich wieder mehr zu spüren, dich hineinzufühlen in das, was DU wirklich willst.
Dir Zeit für dich zu nehmen ist nicht egoistisch. Im Grunde tust du es sogar für die anderen, für deine Lieben, um die du dich so gerne kümmern willst. Denn wenn es dir nicht gut geht, kannst du auch nicht für andere da sein. So einfach ist das.
„Aus einem leeren Brunnen kannst du kein Wasser schöpfen.“
Schau zuerst darauf, dass du die Atemmaske im Flugzeug aufsetzt.
Dann hilf Kindern und anderen Erwachsenen. So heißt es in jeder Sicherheitseinweisung, acht mal drauf, wenn du das nächste Mal fliegst.
Und das Paradoxe an dieser Sache ist ja folgendes:
Erst hast du keine Zeit für Pausen für dich.
Dabei fühlst du dich aber schlapp und gestresst.
Dann schaffst du dir Zeit und genießt deine Auszeiten, was dir wiederum Kraft und Energie gibt.
Was dazu führt, dass du ausgeglichener und fröhlicher bist und somit auch für andere einen größeren Beitrag leisten kannst.
Das musst du dir einmal richtig bewusst machen.
Wie willst du deine Prioritäten setzen?
Was darf ab sofort ein Fixpunkt in deinem Terminkalender werden?
Ja, kleine und große Auszeiten dürfen in deinem Kalender einen festen Platz bekommen, so wie ein Zahnarzttermin, oder das Fussballtraining deines Sohnes.
Du darfst dich verpflichten, deine Termine mit dir selbst einzuhalten und nicht zu verschieben, wegen „wichtigerem“.
Damit sind wir schon beim Thema „Nein-Sagen“. Aber das ist ein Thema für einen anderen Tag.
Welchen Auszeitmoment integrierst du in deinen Tag? Welchen Termin mit dir selbst schreibst du dir ab jetzt quasi unverrückbar in den Kalender?
Erzähl mir davon!
Du brauchst noch Ideen? Hier findest Du Tipps für kleine Auszeiten im und vom Alltag!
Beitragsbild von Carli Jeen on Unsplash
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